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Willkommen bei psychiatrie-aufklaerung.org


UPDATE: PSYCHATRISCHE EINRICHTUNG HEIDELBERG


Liebe Betroffene, Angehörige und Unterstützer,


wir möchten Sie über den aktuellen Stand unseres Projekts informieren:


Der psychiatrischen Einrichtung in Heidelberg wurde eine Frist bis zum 30. September 2025 gesetzt, um auf die von uns dokumentierten Missstände zu reagieren. Wir werden Sie über die Ergebnisse und weitere Entwicklungen zeitnah informieren.

Aus rechtlichen Gründen können Originalunterlagen, Anwaltsschreiben und sonstige Dokumente nicht online gestellt werden. Interessierte haben jedoch die Möglichkeit, diese bei uns vor Ort einzusehen, wobei alle datenschutzrechtlichen Vorgaben strikt eingehalten werden.


Wir möchten zudem weiterhin alle Betroffenen und Angehörigen vernetzen, um Erfahrungen und Informationen gemeinsam zu bündeln. Wer Interesse hat, sich zu vernetzen oder Unterlagen einzusehen, kann sich gerne bei uns melden.


Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

  1. «Die oberste Pflicht eines Arztes ist, den Patienten nicht zu täuschen.»  

Paracelsus

Ihre Anlaufstelle für Missstände in der Psychiatrie

Über uns

Bei psychiatrie-aufklaerung.org engagieren wir uns für Transparenz und Aufklärung in der psychiatrischen Versorgung für alle. Wir haben ein einzigartiges Modellprojekt ins Leben gerufen. Der Kern unserer Idee: Niemand steht mehr alleine einer psychiatrischen Einrichtung gegenüber. Wir treten geschlossen auf. Unsere Meldestelle bietet Betroffenen eine Plattform, um Missstände zu berichten und Unterstützung einer ehrenamtlichen Gemeinschaft zu erhalten. Gemeinsam möchten wir allen Menschen, die kritische Erfahrungen mit psychiatrischen Einrichtungen gemacht haben, die Möglichkeit bieten, sich an uns zu wenden und umfassende Hilfe bei der Aufklärung zu erhalten.

Kritische Berichte zu einer psychiatrischen Einrichtung in  Heidelberg markierten den Beginn unseres Modellprojektes „Meldestelle Psychiatrie“, das wir bundesweit ausbauen werden. Wir fordern, dass Psychiatrien nicht versuchen,  Fehlbehandlungen oder mögliche Unrechtmäßigkeiten zu vertuschen, sondern aktiv zur Aufklärung beitragen.

Unsere Arbeit

Beratung und Unterstützung für Alle

Ihre Anliegen in der Psychiatrie – unsere Unterstützung


Sie wenden sich mit Ihrem psychiatrischen Anliegen an uns. Wir bieten Ihnen individuelle Beratung, um die richtigen Schritte zu unternehmen und Ihre Stimme zu erheben.


Aktuell: Aus organisatorischen Gründen können wir Rückmeldungen derzeit ausschließlich zu psychiatrischen Einrichtungen in HEIDELBERG entgegennehmen. Wir informieren Sie gerne, sobald eine bundesweite Bearbeitung möglich ist.


Unser Angebot ist 100 % kostenlos – wir verlangen niemals Geld für unser Engagement.


Auf Ihren Wunsch und in Abstimmung mit Ihnen treten wir gemeinsam mit einer Klinik in Kontakt und vernetzen Sie mit anderen Betroffenen. Zudem dokumentieren wir, ob die betreffende Psychiatrie zur Klärung beiträgt oder dies verweigert, um ein transparentes Fehlermanagement zu ermöglichen.

Meldestelle

Unser Online-Formular und Mailadresse ermöglicht es Ihnen, Missstände in Psychiatrien zu melden und Hilfe einer starken Gemeinschaft zu erhalten.

Fehldiagnosen und Unrecht im Kontext psychiatrischer Behandlung

Fehldiagnosen in der Psychiatrie, häufig beeinflusst von wirtschaftlichen und strategischen Interessen der Kliniken, betreffen zahlreiche Patient:innen. Eine Studie zeigt beispielsweise, dass 50 % der Diagnosen für Schizophrenie fehlerhaft sind. Die Folgen psychiatrischer Fehldiagnosen sowie unrechtmäßiger Behandlungen und Gewalt sind für die Betroffenen verheerend und führen zu einem Teufelskreis aus seelischen, physischen, beruflichen und sozialen Beeinträchtigungen.


 Häufig wurde uns berichtet, dass Kliniken auf kritische Meldungen nicht einmal reagieren und die Situation im Sand verlaufen lassen. Die betroffenen Patient:innen bleiben auf den Schäden durch psychiatrisches Fehlverhalten sitzen. Das ist nicht akzeptabel.


Weiterführende Informationen finden Sie unter *Fehldiagnosen und deren Folgen.

Warum wir ein Modellprojekt sind - und die Patientensicherheit in der Psychiatrie grundlegend reformieren

Unser Modellcharakter

Unser Projekt verfolgt mehrere bedeutende Ziele, die uns am Herzen liegen:

✔ Wir möchten betroffene Patient:innen sowie ihre Angehörigen miteinander vernetzen, um einen wertvollen Austausch von Erfahrungen und Informationen zu ermöglichen. Statt isolierter Einzelfälle rücken wir das Thema Systemversagen in den Mittelpunkt.

✔ Darüber hinaus beabsichtigen wir, Kliniken direkt anzusprechen, um gezielte Dialoge zu fördern und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.


✔ In Fällen, in denen die benötigte Transparenz fehlt, ziehen wir in Betracht, unter Wahrung der gesetzlichen Vorgaben, die Öffentlichkeit einzuschalten, um für mehr Offenheit zu sorgen und das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen.


✔ Ein weiteres Ziel ist es, Folgeschäden zu verhindern, indem wir Erfahrungen und Erkenntnisse bündeln und so wertvolle Informationen bereitstellen. Wir setzen uns mit aller Kraft für die Rehabilitation von Patient:innen ein, die in der Psychiatrie Unrecht erfahren haben, und engagieren uns aktiv dafür, weitere Opfer zu verhindern, indem wir an den Ursachen ansetzen.

Jede seriöse Klinik und jeder verantwortungsvolle Arzt hat ein großes Interesse an Aufklärung und Transparenz. Das Wohl der Patient:innen zu fördern, ist das Kernanliegen des ärztlichen Gelöbnisses, des hippokratischen Eides. Wer Patient:innen abweist, Aufklärung verweigert oder gar mit rechtlichen Schritten droht, hat das Vertrauen von Patient:innen nicht verdient.

Netzwerk von Fachleuten

Wir arbeiten eng mit Fachleuten aus den Bereichen Psychiatrie, Therapie und Recht zusammen – immer im Interesse des Menschen und einer sozialen Psychiatrie anstelle von Profit – um erstklassige Unterstützung zu bieten. Unser Netzwerk wächst kontinuierlich. Sie haben die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren und aktiv zur Förderung einer humanistischen Psychiatrie beizutragen.

Durch einfache, klar strukturierte Erfassungsbögen und umfassende Materialien ermöglichen wir eine zügige Ersteinschätzung. Der Aufwand ist sehr gut überschaubar.

Wichtig: Wir zahlen keine Honorare, um Interessenkonflikte von vornherein auszuschließen.

Gerne nennen wir Sie mit Ihrer Zustimmung namentlich und auf Wunsch mit Foto als verantwortungsvolle Unterstützer:in auf unserer Homepage. 

Community-Support

Bald verfügbar: Werden Sie Teil unserer Online-Community, in der Patient:innen ihre Erfahrungen mit Psychiatrien teilen und einander Unterstützung bieten können. Wir garantieren dabei höchste Datenschutzstandards.

FAQs

Nutzen Sie unser Online-Formular, um Ihren Missstand zu melden oder senden Sie uns eine E- mail. Bitte beachten Sie: Es ist rechtlich nicht gestattet, ohne Einwilligung der betroffenen Person Meldung zu erheben. Bitte senden Sie uns niemals unaufgefordert Original Behandlungsunterlagen. Es erfolgt zuerst eine Eingangsanalyse Ihrer Meldung und wir besprechen in Absprache mit Ihnen weitere Schritte. Wir arbeiten mit juristischer Beratung unter klarer Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen.

Ja, wir bieten persönliche Beratungen an, um Ihnen weiterzuhelfen. Wir sind die Stimme von Betroffenen, damit diese eine seriöse Anlaufstelle haben. Wir nehmen uns individuell für Sie Zeit.

Ja, Ihre Daten werden vertraulich behandelt und anonymisiert. Aufgrund rechtlicher Vorgaben, die wir gewissenhaft einhalten, müssen wir Ihre Angaben überprüfen können, bevor wir an Kliniken herantreten. Deshalb brauchen wir Ihre Kontaktdaten, die wir jedoch niemals ohne Ihre SCHRIFTLICHE Zustimmung weitergeben.

Wir nehmen Ihre Beschwerde über eine Klinik ernst. Aus Kapazitätsgründen nehmen wir vorerst nur weitere kritische Meldungen zu psychiatrischen Einrichtungen in  Heidelberg entgegen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Meldestellen bundesweit auszubauen. Alle Schritte erfolgen mit Ihrer Zustimmung. Wir versuchen, Ihr Anliegen einzuordnen und gemeinsam mit der psychiatrischen Klinik eine zufriedenstellende Klärung ohne den Rechtsweg zu erwirken. Wir haben ggf. auch die Option, rechtliche Schritte einzuleiten und Ihr Anliegen vor Gericht zu vertreten, sollte eine Einigung nicht erzielt werden.

Es ist rechtlich nicht gestattet, ohne Einwilligung von Patient:innen Informationen zu deren Behandlung zu verbreiten. In solchen Fällen erstatten Sie bitte ohne den Klarnamen und weitere persönliche Daten zu der Person Meldung. Seriösität und Datenschutz haben bei uns absolute Priorität.

Wir prüfen Ihre Meldung und nehmen Kontakt zu Ihnen auf, um weitere Schritte zu besprechen.

Kontaktieren Sie uns - gerne auch via mail an:
kontakt@psychiatrie-aufklaerung.org

Kritische Meldungen zu einer psychiatrischen Einrichtung in Heidelberg als Initialzünder



Machtmissbrauch, Führungsversagen und Profitgier im Gesundheitswesen


Der Heidelberger Bluttest-Skandal hat 2019 gezeigt, wie eng Führungsentscheidungen, wirtschaftliche Interessen und Patient:innensicherheit miteinander verflochten sein können. Ein Brustkrebsfrüherkennungstest wurde öffentlich als bahnbrechend präsentiert, obwohl eine wissenschaftliche Validierung noch nicht abgeschlossen war. Medien berichteten, dass hier Profitgier und der Wunsch nach medienwirksamer Profilierung über eine sorgfältige Aufklärung und Patientenwohl gestellt wurden (vgl. Spiegel Online, 2019; Forschung & Lehre, 2019).


Dieses Beispiel machte bundesweit deutlich, wie Führungsversagen, Eitelkeit, Machtmissbrauch und Profitinteressen zu Vertrauensverlust im Gesundheitswesen führen können.


Auch im Bereich der Psychiatrie stellen sich ähnliche Fragen. Anhand von Berichten und anonymisierten Unterlagen aus einer psychiatrischen Einrichtung in Heidelberg werden immer wieder Probleme wie mangelnde Transparenz, eingeschränkte Gesprächsbereitschaft, unklare Dokumentation und weitere besorgniserregende Behandlungs- und Umgangsformen mit Patient:innen bzw. ehemaligen Patient:innen und deren Angehörige  geschildert. Kritisch diskutiert wird, dass Strukturen auf Leitungsebene Patient:innenwohl hintenanstellen können, wenn es um den Schutz des eigenen Rufes oder die Abwehr von Schadensersatzforderungen geht. 



Damit zeigt sich ein Muster: Wo Machtmissbrauch und ökonomische Interessen den Vorrang haben, geraten Aufklärung, Patientenschutz und ethische Verantwortung ins Hintertreffen.


 

  

Gesichter psychiatrischen Unrechts - und warum es uns braucht

📌 Stimmen von Betroffenen und Angehörigen – Kommt Ihnen das bekannt vor?

**Zur Fehldiagnose**

„Mir wurde Schizophrenie diagnostiziert, während ich tatsächlich unter den gravierenden Folgen eines Traumas litt. Anstatt mir bei der Aufarbeitung zu helfen, wurde ich jahrelang mit Medikamenten sediert. Meine Traumata haben sich verschärft, und ich bin sowohl beruflich als auch sozial isoliert. Für eine Traumatherapie gibt es keinen Platz, da die Wartelisten unermesslich lang sind, und ich kann es mir nicht leisten, sie privat zu finanzieren. Die Klinik, die für meine Behandlung verantwortlich ist, hat mir nur mitgeteilt, dass ihnen ohne anwaltliche Konsequenzen ohnehin nichts drohe. Die Tatsache, dass ich als Kind sexualisierte Gewalt erlitten habe, wurde gegen mich verwendet – das hat mich retraumatisiert. Mein Vertrauen in die Psychiatrie ist dadurch völlig zerstört.“

**Zur Dokumentation**

„In meinen Akten steht, dass meine Familie in die Behandlung einbezogen wurde. In Wirklichkeit hat jedoch nie eine einzige Sitzung stattgefunden.“

**Zur Stigmatisierung**

„Alles, was ich äußerte, wurde sofort gegen mich verwendet und als Beweis für meine Erkrankung interpretiert.“

**Zur Retraumatisierung**

„Die Art und Weise, wie meine Beschwerde behandelt wurde, hat die ursprüngliche Verletzung nur verstärkt. Ich fühlte mich erneut machtlos und erniedrigt. Die Klinik, die ihre Versprechen mir gegenüber nicht eingehalten hat, hat meine Traumasymptome verschärft und mich völlig allein gelassen. Beruflich, sozial und finanziell brach alles über mir zusammen, und niemand in der Klinik fühlte sich zuständig. Stattdessen wurde ständig das positive Image zur Schau gestellt.“

**Zu Angehörigen**

„In den Unterlagen wurde behauptet, wir Angehörigen hätten die Zusammenarbeit verweigert. In Wirklichkeit wurden wir niemals nach unserer Meinung gefragt oder in den Prozess einbezogen. Der Versuch der Klinik, rechtliche Betreuung für unsere Tochter zu erwirken, hat uns vollkommen ausgebootet.“

**Zu ökonomischem Denken**

„Mir wurde vermittelt, dass es für die Klinik einfacher sei, die Diagnose aufrechtzuerhalten und Medikamente zu verschreiben, anstatt tatsächlich nach den Ursachen meiner Probleme zu suchen. Unsere Tochter hat ihr Lachen verloren und erhielt während einer bestehenden Intoxikation Psychopharmaka. Hätten wir nicht intensiv mit Anwälten gekämpft, wäre unsere Tochter als schizophren diagnostiziert und von der Klinik unter Zwangsbetreuung gestellt worden. Wir sind selbst Ärzte und sind erschüttert über dieses Vorgehen.“

**Zum Schweigen der Klinik**

„Uns wurde Aufklärung versprochen. Tatsächlich mussten wir um jede Stellungnahme betteln. Der Umgang seitens der Direktion war respektlos und zutiefst verletzend. Nichts ging voran - nur auf Druck. Die Direktorin hat sich hinter Rechtsabteilung und Anwaltsmannschaft versteckt. Die anwaltliche Korrespondenz der Klinik hat uns endgültig aufgezeigt, welche Patientenverachtung hinter dieser vermeintlich seriösen Einrichtung steckt. Das war für uns ein Schlag ins Gesicht.“

**Zu den Folgen**

„Durch die Fehlbehandlung habe ich nicht nur meine Gesundheit, sondern auch meinen Beruf und meine finanzielle Sicherheit verloren.“

Woran man gute von problematischen Psychiatrien unterscheidet

| **Kriterium** | **Gute Klinik** | **Problematische Klinik** |

| **Patientenaufklärung** | Die Information ist klar, detailliert und für alle verständlich; Die Leitung der Klinik trägt die Verantwortung für die Kommunikation und zeigt Gesicht. |


Informationen sind oft unklar oder werden bewusst verschleiert; Patienten erhalten keine ausreichenden Erklärungen. |


| **Fehlerkultur** | Es herrscht eine Kultur der Offenheit; Fehler werden akzeptiert, analysiert und als Lerngelegenheiten genutzt. Schadensersatz und Rehabilitation werden schnell und effektiv von der Klinik sichergestellt.


| Mangelnde Transparenz; Fehler werden nicht nur ignoriert, sondern auch systematisch vertuscht. |


| **Differenzialdiagnostik**            | Diagnosen sind gründlich und werden regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht; Es wird berücksichtigt, ob traumatische Erfahrungen vorliegen und vermerkte Therapien durchgeführt wurden.


| Häufige Erstdiagnosen ohne gründliche Untersuchung; Verwechslungen mit ernsthaften psychischen Störungen sind häufig, z. B. die Verkennung von posttraumatischen Belastungsstörungen.   |


| **Therapieplanung** | Jede Therapie wird individuell entwickelt und basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen; psychosoziale Aspekte fließen ebenfalls ein. |


Standardisierte Behandlungsansätze, die stark auf Medikation setzen, ohne auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten einzugehen. |


| **Patientenbeteiligung & Angehörige** | Es wird Wert darauf gelegt, Patienten und deren Angehörige aktiv einzubeziehen; Der soziale Kontext wird bei der Diagnosestellung berücksichtigt. Traumata, intrafamiliäre Gewalt wird benannt und in die Diagnose und Behandlung einbezogen - Differenzialdiagnostik.


| Angehörige wurden oft ausgeschlossen; Entscheidungen werden unilateral getroffen, was zur Isolierung des Patienten führt.    

                                                              |
| **Dokumentation**                     | Alle Therapiefortschritte werden lückenlos, der Wahrheit entsprechend und nachvollziehbar dokumentiert.  

                                                           

   | Dokumentationen sind oft ungenau oder falsch; euphemistisch und nicht dem wirklichen Zustand von Patient:innen entsprechend ; Häufige Fälle davon, dass Therapiepläne zwar aufgestellt, aber nicht umgesetzt werden, was rechtlich problematisch ist.  

                 |
| **Ethik & Verantwortung**
            | Das Wohl der Patienten hat höchste Priorität, auch wenn dies weniger Gewinn bedeutet; Verantwortungsbewusstsein ist stark ausgeprägt. Direktion setzt sich an die Spitze der Aufklärung.


| Finanzielle Anreize und das Streben nach einem makellosen Ruf stehen oft im Vordergrund und gefährden die ethischen Grundsätze in der Patientenversorgung.

                                     |
| **Transparenz & Kommunikation**


      | Es finden offene Gespräche statt und es werden direkte Ansprechpartner der Klinik zur Verfügung gestellt, die Fragen und Bedenken klären.          


    | Kommunikation meist über Dritte wie Anwälte; Aufklärung und offener Dialog sind oft nicht gegeben.

                                                                                       |
| **Vernetzung & Fachberatung**


| Enger Austausch mit externen Fachstellen, Organisationen der sozialen Psychiatrie und anderen relevanten Fachleuten ist vorhanden.


| Häufig versteht sich die Klinik als isoliert, ohne Austausch oder Zusammenarbeit mit Fachexperten oder sozialen Einrichtungen, was die Behandlungsqualität einschränken kann. |


| **Nachhaltigkeit**                    | Langfristige Unterstützung und Rehabilitationsmaßnahmen, die auf eine dauerhafte psychische Stabilität abzielen.


 | Fokus auf kurzfristigen Therapiefortschritten ohne Berücksichtigung der möglichen Langzeitfolgen für den Patienten; Oft mit der Sedierung durch Neuroleptika verbunden, die dann als notwendig dargestellt werden, während eine ganzheitliche Behandlung fehlt. Diese Herangehensweise resultiert oft in verheerenden Folgen wie Arbeitsunfähigkeit, körperliche und psychische Schaden durch Neuroleptika/Psychopharmaka und Verlust der Lebensperspektive.                      |

Die oben genannten Kriterien ermöglichen es den Betroffenen und ihren Angehörigen, wenn nötig, eine bewusste Entscheidung zu treffen. Es ist entscheidend, dass die gewählte Einrichtung eine positive Umgebung für die Genesung bietet, die auf Respekt, Transparenz und weitreichender Unterstützung basiert.


Psychiatrisches Unrecht: Gesichter, Ursachen und Vernetzung


Einführung


Kritische Berichte über eine psychiatrische Einrichtung in Heidelberg haben den Anstoß für unser Modellprojekt gegeben. Wir sind Betroffene, Angehörige und Fachpersonen, die sich vernetzt haben, um Transparenz, Aufklärung und Unterstützung zu fördern.


Unser Ziel: Niemand soll mehr alleine gegen eine psychiatrische Klinik stehen.


Durch gemeinsames Vorgehen, Dokumentation und fachliche Begleitung erhalten Betroffene Rückendeckung und können Missstände sichtbar machen.


 100 % kostenlos, transparent und breit vernetzt.




Psychiatrie: Fehldiagnosen

  • Häufig betroffen: Schizophrenie und Borderline-Persönlichkeitsstörung.

  • Tatsächlicher Hintergrund: Zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass viele Diagnosen von Schizophrenie in Wirklichkeit PTBS oder dissoziative Symptome widerspiegeln.

    • Quelle: Hopkins et al., Journal of Psychiatric Research, 2019 – ca. 50 % der Schizophrenie-Diagnosen sind falsch

    • Quelle: Khandaker GM et al., Frontiers in Psychiatry, 2020

    • Quelle: van der Kolk B., The Body Keeps the Score, 2014

  • Ursachen: Fehldiagnosen können versehentlich oder wirtschaftlich motiviert erfolgen, z. B. durch längere Medikationspläne statt therapeutischer Maßnahmen.

  • Folgen: Verschleppung der eigentlichen Leiden, Retraumatisierung, Stigmatisierung, eingeschränkte berufliche und soziale Teilhabe.



Heidelberger Bluttest-Skandal

  • Hintergrund: 2019 wurde ein Bluttest zur Früherkennung von Brustkrebs vorzeitig beworben, ohne ausreichende wissenschaftliche Validierung.

  • Probleme: Führungsversagen, Machtmissbrauch, fehlende Transparenz und Handeln aus Profitinteresse.

  • Folgen: Rücktritte, mediale Aufdeckung und verdeutlichte Notwendigkeit einer ethischen Verantwortung der Klinikleitungen.

  • Quellen: Spiegel, Forschung & Lehre




Ungerechtigkeit in Psychiatrie und Justiz

Psychiatrie


  • Fehldiagnosen führen oft zu Retraumatisierung und Stigmatisierung.

  • Kliniken können Fehler verschleiern, wirtschaftliche Interessen über Patientenwohl stellen oder therapeutische Maßnahmen verzögern.

  • Patienten leiden häufig beruflich, sozial und gesundheitlich, da richtige Diagnosen zu spät oder gar nicht gestellt werden. Psychiatrische Gewalt hat viele Gesichter und wirkt lange nach. Zwang oder ausnutzen einer hilflosen Lage traumatisieren Patient:innen oft ein Leben lang oder treiben sie in den Suizid. Auch das Umfeld leidet unter psychiatrischer Gewalt und soziale Ausgrenzung ist sehr verbreitet.




Justiz

  • Parteische Richter:innen und gekaufte Gutachten gefährden Aufklärung und Patientensicherheit.

  • Verzögerungen, Abwehrhaltung und mangelnde Neutralität führen zu weiterer Retraumatisierung. Betroffene psychiatrischer Diagnosen werden oft auch in der Justiz stigmatisiert und vorverurteilt.

  • Kritische Berichte belegen, dass Abhängigkeit von Gutachtern oder wirtschaftlichen Interessen die Aufklärung von Missständen blockieren kann.

Psychiatrie kann Leben zerstören – warum unsere Meldestelle ins Leben gerufen wurde

Psychiatrische Einrichtungen sollten Sicherheit und Hilfe bieten, doch für viele Betroffene werden sie zur Quelle von Leid, Isolation und Trauma. Fehlbehandlungen, Fehldiagnosen, Zwangsmaßnahmen und Gewalt können Lebenspläne ruinieren, Partnerschaften zerstören und Angehörige sowie Freund:innen entfremden, was oft zu langfristiger sozialer und beruflicher Ausgrenzung führt. Besonders verheerend sind die Folgen für jüngere Menschen, die in psychiatrische Fehlbehandlungen geraten. Fehlerhafte Behandlungen, Ungerechtigkeiten und das Versäumnis von Aufklärung durch die Kliniken sind keine Bagatellen – die Kliniken tragen die Verantwortung für das Leben und die Gesundheit der ihnen anvertrauten Personen.

Viele Einrichtungen reagieren unangemessen auf Beschwerden: Wiederholte Anfragen bleiben unbeantwortet oder werden abgewiesen, den Patient:innen wird unterstellt, ihre Anliegen seien unbegründet, Versprechen bleiben unerfüllt und Zwangsmaßnahmen drohen. Beweisanträge oder Gutachten werden oft abgelehnt – Aufklärung wird von den Kliniken häufig nicht gewünscht. Angehörige werden häufig ausgeschlossen, was zu erneuten Traumatisierungen führen kann. In einigen Fällen wird dies sogar als „Beleg“ für eine chronische Erkrankung der Patient:innen interpretiert, was eine der perfidesten Formen des Machtmissbrauchs und der Instrumentalisierung von Diagnosen darstellt.

Machtmissbrauch, Führungsversagen, Profitinteressen und Imagepflege gehen zulasten der Patient:innen, während Schadensersatzforderungen und Kritik blockiert werden. Dies treibt einige Patient:innen sogar in den Suizid.

Ein besonders alarmierendes Beispiel ist eine psychiatrische Einrichtung in Heidelberg, die auf wiederholte Anfragen einzelner Betroffener nicht reagiert hat. Uns liegen zu diesem Fall zahlreiche schriftliche Dokumente vor, darunter offizielle Schreiben der Klinik, bedenkliche anwaltliche Schreiben, Behandlungsunterlagen sowie möglicherweise absichtlich unbrauchbare, nicht den Richtlinien entsprechende Atteste und zahlreiche Zeugenaussagen. Diese Unterlagen bilden die Grundlage für unsere sorgfältige Analyse und Dokumentation der Missstände.

Unsere Meldestelle entstand aus den Erfahrungen solcher systematischen Probleme – unterstützt durch den Input von Betroffenen aus der Facebook-Gruppe „Psychiatrie zerstört Leben“ und inspiriert von kritischen Stimmen aus der Fachwelt wie Dr. Volkmar Arderhold, Peter Lehmann und Ansätzen der Sozialen Psychiatrie. Sie bietet eine unabhängige Plattform, um Missstände zu dokumentieren und sichtbar zu machen, Patient:innen Unterstützung zu bieten und Angehörige einzubeziehen.

Wir möchten die Kliniken an ihre Pflicht erinnern: Jede seriöse Einrichtung hat ein großes Interesse an Transparenz und Aufklärung. Missstände müssen offen benannt und Verantwortung übernommen werden. Unsere Meldestelle hat sich zum Ziel gesetzt, Kliniken zur Rechenschaft zu ziehen, Machtmissbrauch aufzudecken und die Rechte der Betroffenen zu stärken. Sie ist eine Stimme gegen Ignoranz, Abwehrstrategien und strukturelle Machtungleichgewichte – für mehr Transparenz, Sicherheit und Menschlichkeit in der Psychiatrie.

Wichtig ist: Wir verurteilen nicht pauschal alle Einrichtungen oder Mitarbeiter:innen. Unser Anliegen ist es, systemische Probleme sichtbar zu machen, Verantwortlichkeiten klar zu benennen und Patient:innen sowie Angehörige zu unterstützen. Wir spielen Patient:innen und Kliniken nicht gegeneinander aus, sondern setzen auf Respekt, Zusammenarbeit und Begegnung auf Augenhöhe.

Engagement und Ihre Mitarbeit

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

unser Projekt ist aus dem tiefen Wunsch entstanden, Unrecht in der Psychiatrie sichtbar zu machen und Betroffene sowie Angehörige nicht länger allein zu lassen. Wir sind eine Basisbewegung. Sichtbar betroffen – im wahrsten Sinne des Wortes. Immer wieder erreichen uns Berichte über Fehldiagnosen, lückenhafte oder falsche Dokumentationen, ungerechtfertigte Zwangsmaßnahmen und unzureichende Aufklärung sowie retraumatisierende Praktiken in Kliniken. Die Folgen für die Betroffenen sind gravierend.

Wir haben uns zusammengeschlossen, um diesem Schweigen entgegenzutreten:

- Wir dokumentieren Missstände und treten den Kliniken gemeinsam und transparent gegenüber.


- Wir geben Betroffenen und Angehörigen eine Stimme und bieten Rückhalt – stets kostenlos und rechtlich abgesichert.


- Wir schaffen Öffentlichkeit, damit Unrecht nicht länger ignoriert werden kann.

Inspiration finden wir bei kritischen Stimmen aus der Psychiatrie, bei Fachverbänden wie der Sozialen Psychiatrie oder der Caritas sowie bei Autoren wie Peter Lehmann und Klaus Dörner, die immer wieder betonen: Der Mensch muss vor ökonomischen Interessen stehen.

Unser Projekt ist ehrenamtlich, unabhängig und für alle Betroffenen kostenfrei zugänglich. Wir möchten zeigen: In der Psychiatrie muss niemand mehr allein gegen eine Klinik kämpfen. Wir bitten Sie:

👉 Besuchen Sie unsere Homepage und informieren Sie sich über unsere Arbeit. Teilen Sie unser Anliegen – erzählen Sie es weiter.

👉 Werden Sie Teil unserer Bewegung: als Betroffener, Angehöriger, kritische:r Arzt:in, Fachperson, Therapeut:in oder Sozialarbeiter:in und Interessierter – transparent, solidarisch und breit vernetzt.


Sie sind herzlich Willkommen!

Hilfreiche Informationen und Quellenangaben

Impressum und Datenschutz

📚 Fachliteratur & Buchempfehlungen


1. **Fehldiagnose Rechtsstaat – Eva Schwenk


Dieses Buch dokumentiert Vergehen an psychiatrischen Patienten, die aufgrund unwissenschaftlicher Diagnostik begangen wurden. Es beleuchtet, wie Politik, Ärzteschaft und Justiz mit psychisch leidenden Menschen umgehen und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der psychiatrischen Praxis.


* Verlag: [Amazon](https://www.amazon.de/Fehldiagnose-Rechtsstaat-Die-ungez%C3%A4hlten-Psychiatrieopfer/dp/3833415266)


2. **Trugschluss und Trauma – Fehldiagnosen in der Psychiatrie


Dieses Buch beleuchtet systematisch die Ursachen, Mechanismen und Konsequenzen psychiatrischer Fehldiagnosen. Es zeigt auf, wie falsch eingeschätzte Symptome und unzureichende diagnostische Verfahren zu unnötigen oder ungeeigneten Behandlungen führen können.


* Verlag: [Google Books](https://books.google.com/books/about/Trugschluss_und_Trauma.html?id=UIdDEQAAQBAJ)


3. **Doppeldiagnosen und Fehldiagnosen bei Hochbegabung


Dieses Sachbuch richtet sich an Fachpersonen und Betroffene und bietet einen wichtigen Ratgeber zu Doppel- und Fehldiagnosen bei Hochbegabung. Es zeigt auf, wie hochbegabte Menschen oft fehldiagnostiziert werden und welche Herausforderungen dabei auftreten können.


* Verlag: [Hogrefe](https://www.hogrefe.com/de/shop/doppeldiagnosen-und-fehldiagnosen-bei-hochbegabung-92197.html)


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🧠 Kritische Perspektiven auf die Psychiatrie


4. **Peter Lehmann – Antipsychiatrie und kritische Literatur


Peter Lehmann ist ein deutscher Pädagoge, Autor und Buchverleger, der sich seit Ende der 1970er-Jahre für eine humanistische Antipsychiatrie einsetzt. Er war Mitbegründer der Berliner Irren-Offensive e.V. und des Europäischen Netzwerks von Psychiatriebetroffenen (ENUSP).


* Mehr über Peter Lehmann: [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Lehmann_%28Verleger%29)




🏥 Soziale Psychiatrie & Organisationen


5. **Caritas – Soziale Psychiatrie


Die Caritas ist eine der größten Wohlfahrtsorganisationen in Deutschland und engagiert sich in verschiedenen Bereichen der sozialen Psychiatrie, einschließlich der Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ihre Arbeit umfasst unter anderem die Bereitstellung von Beratungsdiensten, Wohnangeboten und integrativen Arbeitsplätzen.


* Mehr über die Caritas: [caritas.de](https://www.caritas.de/hilfeundberatung/psychiatrie)


🌱 Humane Medizin – Mensch vor Profit



1. Ben Goldacre – „Bad Pharma“

  • Thematisiert Fehlanreize in der Pharmaindustrie, unterdrückte Forschungsergebnisse und Manipulation klinischer Studien.

  • Quelle: Amazon


2.Marta R. Jerzak – Kritische Perspektiven auf Big Pharma

  • Analysiert den Einfluss von Konzernen auf medizinische Praxis und Forschung, fordert ethische Standards.

  • Quelle: Google Books


3. Marcia Angell – „The Truth About the Drug Companies“

  • Ehemalige Chefredakteurin des NEJM über Profitinteressen vs. Patientenwohl in der Pharmaindustrie.

  • Quelle: Amazon


4. Organisationen und Initiativen

  • Ärzte für individuelle Patientenversorgung (Patient-Centered Medicine) – Fokus auf Mensch vor Profit: physiciansforhumanity.org

  • Transparenzinitiative TranspariMED – Überwachung von Pharmainteressen und Förderung ethischer Praxis: transparimed.org




Kontakt

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Angaben gemäß § 5 TMG:
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64625 Bensheim
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E-Mail: kontakt@psychiatrie-aufklaerung.org


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  • Bearbeitung Ihrer Anfragen

  • Vernetzung mit Kliniken und anderen Betroffenen

  • Dokumentation von Rückmeldungen (Fehlermanagement)

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